FUE und DHI (Direct Hair Implantation) Methode
Bei unseren Haartransplantationen werden Haarwurzeln aus dem Spendergebiet durch FUE (Follicular Unit Extraction) entnommen. Die Transplantate mit Haarwurzeln werden auf ihren neuen Platz durch die DHI-Methode (Direct Hair Implantation) eingepflanzt. Bei der Anwendung der DHI-Methode werden Implantierstifte eingesetzt. Diese von uns verrichtete Arbeit erfordert ein hohes Maß an Expertise. Vor der Einpflanzung sind keine Löcher erforderlich.
Unsere Haare bestehen aus Haarwurzelgruppen mit 1 bis 5 Haarwurzeln. Diese Gruppen werden als follikuläre Einheiten bezeichnet. Bei einem Menschen mit gesundem Haarwuchs bestehen die Haarwurzelgruppen an der Stirnseite hauptsächlich aus einzelnen oder doppelten Haarwurzeln. Mehr nach hinten befinden sich dreier Gruppen. Am Nacken befinden sich dreier, vierer und sogar fünfer Gruppen. Wir verlieren bei Haarausfall am Vorderkopf follikuläre Einheiten, die aus einzelnen oder zweier Haarwurzelgruppen bestehen. Sobald sich der Haarausfall nach hinten verbreitet, verlieren wir zweier oder dreier follikuläre Einheiten. Für eine natürlich aussehende Haartransplantation muss die Anpflanzung der Verteilung der verlorengegangen Haaren entsprechend eingesetzt werden. Daher sollten nicht Grafts (transplantierte Gewebestücke mit Haarwurzeln) bestehend aus dreier, vierer oder fünfer Haarwurzelgruppen, sondern aus einzelnen oder zweier Haarwurzelgruppen transplantiert werden.
Für eine dichte und natürlich wirkende Haartransplantation werden an der vordersten Linie des Stirnbereichs Grafts mit einzelnen Haarwurzeln verwendet. Gleich an diese Linie angeschlossen, werden im vorderen Stirnbereich einzelne und zweier Grafts eingesetzt. Weiterführend zum Hinterkopf hin, werden zweier und dreier Grafts verwendet.
Alle Ärzte, die die F.U.E. (Follicular Unit Extraction – Ausgraben von follikulären Einheiten)-Technik anwenden, sammeln die Grafts auf gleiche Weise zusammen. Ziel sind die gesunden follikulären Einheiten am Nacken und an den Stirnseiten. Die erzielten Einheiten werden mit hohlen dünnen Nadeln mit ca. 0,6 – 0,8 mm.
Durchmesser, die an einen Mikromotor angebracht werden, einzeln herausgenommen, ohne dabei eine Verletzung zu verursachen. Durch Grafts mit kleinerem Volumen, die mit dünnen Nadeln herausgenommen werden, kann eine Anpflanzung in gewünschter Häufe und Natürlichkeit durchgeführt werden.
Allgemein
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Mit Mikromotor-Nadeln (punch) mit 0,6 – 0,65 mm Durchmesser werden meistens Grafts mit einzelnen, teilweise zweier und selten auch dreier Haarwurzelgruppen herausgenommen. (Diese werden bei der Anpflanzung des Vorderkopfes, beim Schnurrbart, Vollbart und bei Augenbraun verwendet).
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Mit Mikromotor-Nadeln (punch) mit 0,7 – 0,75 mm Durchmesser werden meistens Grafts mit zweier, teilweise einzelnen und dreier Haarwurzelgruppen herausgenommen. Diese werden bei der Anpflanzung des ganzen Kopfes eingesetzt.
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Mit Mikromotor-Nadeln (punch) mit 0,8 mm Durchmesser werden meistens Grafts mit zweier und dreier und teilweise einzelnen und vierer Haarwurzelgruppen herausgenommen. (Diese werden bei der Anpflanzung der mittleren und oberen Seite des Kopfes eingesetzt.)
Die Mikro-F.U.E.-Technik wird manchmal auch um eine Veränderung zu schaffen, unter dem Namen 3M-F.U.E., F.U.E.-plus und ähnlichen Bezeichnungen angeführt. Unter diesen Methoden besteht kein weiterer Unterschied außer der Bezeichnung. Mit der Mikro-F.U.E-Technik ist die Anwendung der dünnen Nadeln (0,6 – 0,8 mm Durchmesser) und des Mikromotors gemeint.
Heutzutage bereiten viele Ärzte Transplantatlöcher vorher vor, weil es günstiger und einfacher ist. Es werden zuerst so viele Löcher wie die Anzahl der Transplantate vorbereitet. Dafür wird ein spitzes Gerät oder eine Nadel verwendet. Danach werden die Transplantate in die Löcher eingepflanzt, die mit Hilfe von Geräten mit spitzen Enden vorbereitet wurden. Sind die vorher aufgemachten Löcher zu klein, könnten die Transplantate beim Einpflanzen beschädigt werden. Wenn die Löcher, um dies zu verhindern, zu groß aufgemacht werden, entsteht mehr Blutung. Die, in den vorher aufgemachten Löchern, zurückgebliebenen Gerinnsel beinträchtigen die Ernährung der Transplantate. Es können mehr Spuren entstehen. Es kann sein, dass die Transplantate nicht in gewünschtem Winkel und gewünschter Richtung stehen. Dass in einem Quadratzentimeter weniger Löcher aufgemacht werden können, erschwert eine dichte Haartransplantation. Wenn größere Transplantate mit mehr Haarwurzeln verwendet werden, um ein dichteres Aussehen zu gewinnen, könnte ein künstliches Aussehen entstehen.
Bei der D.H.I. Methode werden die Transplantate in die Spitze der Implanter eingesetzt. Die Implanter werden direkt in die Haut gestochen. Der Implantierstift pflanzt beim Aufmachen der Löcher gleichzeitig auch Transplantate ein. Somit wird das Transplantat in ein sehr kleines Loch ohne Beschädigung eingepflanzt. Das Transplantat wird noch dazu in dem gewünschten Winkel und in der gewünschten Richtung eingepflanzt. Da das eingepflanzte Transplantat dem Loch angepasst wurde, entsteht keine Gerinnung zwischen der Haut und dem Transplantat. Die Transplantate werden dann besser versorgt und haben eine maximale Überlebenschance.
Also sind bei der DHI-Methode weniger Blutungen, weniger Narbenspuren und höhere Prozentsätze beim Überleben des Transplantats vorhanden. Man erzielt auch noch ein natürlicheres Aussehen.
Bei der Mikro-F.U.E + D.H.I. Methode werden die Haarwurzeln meistens vom Nacken und den seitlichen Bereichen entnommen. In Notfällen können auch Haarwurzeln von anderen Bereichen des Körpers entnommen werden. Jedoch wird mit Haaren von anderen Bereichen des Körpers keine dichte und natürliche Implantation möglich sein.
Da durch die Mikro-F.U.E.+ D.H.I. Methode ein äußerst natürliches Aussehen erreicht werden kann, sind durch diese Methode Implantationen von Vollbart, Schnurrbart, Augenbrauen, Wimpern und Bedeckung von Brandwundspuren möglich und auch sehr erfolgreich.